Die kritische Stelle in der WvK-Straße ist das Stück zwischen Dölauerstraße und Kindergarten. Das sind insgesamt 120 m mit einer Kurve und ohne Ausweichmöglichkeit. Bei der Einfahrt in den Abschnitt von der Dölauer Straße beträgt die Sichtweite nur ca 40 m.
Hier kommt es immer wieder zu Begegnungen, bei denen Beteiligte eine größere Strecke rückwärts fahren müssen. Vor allem wenn aus beiden Richtungen mehrere Pkw oder gar Lieferfahrzeuge kommen, ist die Auflösung schwierig.
In der Verkehrsuntersuchung werden nur Mittelwerte betrachtet. In der Tat können die Straßen im Mittel relativ viel Verkehr verkraften. Wenn aber zufällig 2 oder 3 Fahrzeuge aus jeder Richtung losfahren und keine Ausweichparkplätze frei sind, kommt es zu diesen gefährlichen Begegnungen, die sich nur sehr langsam auflösen.
Die Häufigkeit solcher Begegnungen mit mehreren Fahrzeugen hat eine stark nichtlineare Abhängigkeit von der Verkehrsdichte. Die prognostizierte Verdoppelung des Verkehrsaufkommens innerhalb der nächsten zehn Jahre führt zu einem Anstieg auf das Achtfache, wenn man von unabhängigen Ereignisse für die drei beteiligten Partner ausgeht.
Es ist sehr verwunderlich, dass dieser Aspekt in der Verkehrsuntersuchung überhaupt nicht betrachtet wird.
Die Einrichtung von Einbahnstraßen kann das Problem entspannen, hat aber auch Nachteile. Es wird zusätzlicher Verkehr generiert und es besteht die Gefahr, dass Verkehrsteilnehmer noch weniger die Geschwindigkeitsvorgabe einhalten. Die Alternative für Ausweichstellen zu sorgen klingt gut, aber seit Jahren passiert nichts. Für diese Ausweichstellen müssten weitere Parkplätze weichen, die an dieser Stelle sehr knapp sind. Aus Denkmalschutzgründen dürfen die Anwohner in diesem Bereich keine Parkplätze auf dem eigenen Grundstück bauen.